Würdigung - Umbenennung des Valentinsparks in Rolf-Zeitler-Park

Donnerstag, 04. Juli 2024

Feierliches Einsitzen der gestifteten Bank: In der ersten Reihe hat die Stifterin Monika Zeitler mit Sohn Thomas, Schwiegertochter Kristina und Enkel Niklas Platz genommen, hinter ihnen stehen Diakon

Der Heilige Valentin wird es uns nachsehen: In einem Festakt mit 100 Gästen wurde der Valentinspark am 27. Juni 2024 in Rolf-Zeitler-Park umbenannt.

Die Umbenennung war am 11. Januar 2024 im Stadtrat beschlossen und am Neujahrsempfang einen Tag später vom Ersten Bürgermeister Christoph Böck angekündigt worden.  Mit der Umbenennung wird nicht nur die Schaffung des Stadtparks, sondern insgesamt das politische Lebenswerk von Rolf Zeitler als Bürgermeister und als stellvertretender Landrat gewürdigt.

Rolf Zeitler hatte ab seiner Zeit als Dritter Bürgermeister 1986, also 14 Jahre lang, die Idee eines Stadtparks forciert und umgesetzt. Vorbild war ihm der naturnahe englische Park. Zeitlers Vorstellung zum neuen Stadtpark war ganz auf die Bürgerinnen und Bürger abgestimmt: „Naturgenuss, Erholung und Ausgleich zur Hektik des Alltags, Beschaulichkeit“. Tatsächlich ging die starke Orientierung zum Bürgernutzen so weit, dass Rolf Zeitler jedem einzelnen Element des Parks einen Zweck für die Bürgerinnen und Bürger zugedacht hatte. „Das Theatron – um kulturell etwas auszuprobieren, einen Spielbereich für die Kleinen, zwei Sportfelder für Beachvolleyball, den Aussichtsberg – für den Blick in die Ferne und im Winter fürs Rodeln, Wege fürs Spazierengehen und Radeln und eine Wiese zum Ausruhen.“

Der Stadtpark mit all seinen Gestaltungselementen ist angenommen worden. Die UnterschleißheimerInnen haben zusammen mit der Stadt den Park im Rahmen des Bürgerbudgets und einer Spendenaktion sogar weiterentwickelt. Es wurden zusätzliche Bäume gepflanzt, neue Sportgeräte aufgestellt und ein Abenteuerspielplatz geschaffen.

Dabei war auch der „Erhalt von Natur und Landschaft“ ein weiteres Ziel des Altbürgermeisters. Denn der Park ist nicht nur Ort der Erholung und Sportstätte, sondern auch „grüne Lunge“ – 120.000 Quadratmeter fast unversiegelte Fläche und somit eine Ablauffläche für das Wasser. Darüber hinaus können Natur und Naturgenuss nach den Vorstellungen Zeitlers Gemeinschaft stiften: „Wer Verständnis für den hohen Wert von Natur und Landschaft hat, der schätzt auch den hohen Wert der sozialen Bindungen in unserem Gemeinwesen. Ein Freund der Natur ist immer auch ein Freund des Menschen.“

Rolf Zeitler gestaltete also nicht nur für das Erholungsbedürfnis der Bürger, sondern auch für die Entwicklung des Bürgersinns, für die Entwicklung der Gemeinschaft.  Und in diesem Sinne hat er ganz Unterschleißheim geformt und entwickelt.  Damit hat er Unterschleißheim für die Zukunft aufgestellt – mit Impulsen für Wirtschaft und Infrastruktur, Bildung, Ökologie und Europa.

Unter Rolf Zeitler wurde Unterschleißheim im Jahr 2000 zur Stadt. Er hat einen herausragenden Wirtschaftsstandort geschaffen, mit einer Wirtschaftsförderung, dem ICU und der Gewerbeausstellung. Es gäbe ohne ihn kein Ballhausforum und kein Hotel Infinity, das größte Konferenzhotel in Südbayern. Er war ein starker Motor bei der NordAllianz. Rolf Zeitler hat viel dazu beigetragen, dass Unterschleißheim heute Schulstadt ist wie mit dem Bau der dritten Grundschule an der Ganghoferstraße oder dem Neubau der Realschule, der nach seiner Amtszeit fortgesetzt wurde. Er hat zudem dafür gesorgt, dass die FOS/BOS an den Lohhofer Bahnhof kam. Er war ein großer Unterstützer des Sehbehindertenzentrums, dem Aushängeschild der Stadt und der Inklusion. Er hat sich um Kinderhäuser gekümmert.

Weiterhin hat er mit der Einführung der First-Responder sowie dem Start von Christoph I für Sicherheit gesorgt. In seiner Zeit wurden die Beschlüsse zur Umsetzung der Straßenunterführung in der Bezirksstraße gefasst. Wie wichtig Rolf Zeitler die Umwelt war, bewies neben dem Park auch sein Einsatz für die Geothermie und für den Heideflächenverein. Und: er hat die Grenzen Unterschleißheims geöffnet hin zur Partnerschaft mit dem ungarischen Gemeindeverband Zengöalja.

Wie wichtig ihm überhaupt Gemeinschaft war, zeigte auch seine Begeisterung für die Vereine – er war bei nahezu jedem Verein Mitglied und Gründungsmitglied des UFC. Und nicht nur als Erster Bürgermeister vertrat er die Interessen unserer Stadt, auch als stellvertretender Landrat. Einzelheiten zu diesen 12 Jahren führte Landrat Christoph Göbel in seinem Grußwort nach der Rede des Ersten Bürgermeisters Christoph Böck aus.

Mit der Umbenennung und einem Gedenkstein wird eine herausragende Persönlichkeit geehrt: Rolf Zeitler war Altbürgermeister, Ehrenbürger und Träger des Ehrenrings der Stadt sowie des Landkreises München, der Kommunalen Verdienstmedaille in Silber und des Verdienstkreuzes am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland.

Erster Bürgermeister Christoph Böck enthüllte zusammen mit Monika Zeitler den Gedenkstein. Mirjam Pfeiffer und Diakon Christian Karmann segneten den neubenannten Park. Die Stadtkapelle spielte.

Frau Monika Zeitler hat ganz in der Nähe des Steins der Stadt eine Bank gespendet.  Die Plakette auf dem Gedenkstein heißt alle BesucherInnen des Rolf-Zeitler-Parks willkommen.

Möge die Stadt mit Stadtrat und Bürgerschaft das Gedenken des Initiators wahren.

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