Auf der Baustelle am Münchner Ring geht es nach einigen Hindernissen voran. Um die Grundwasserproblematik zu lösen, wurde der Verbau von Spundwänden beschlossen. In den Herbstferien wird die Mittags- und Hausaufgabenbetreuung in Übergangsräumlichkeiten umziehen.
Die vielen Niederschläge seit Herbst 2023 haben nicht nur zu den höchsten Grundwasserständen seit drei Jahrzehnten geführt, sondern auch die Bauplanung für die Michael-Ende-Grundschule auf den Kopf gestellt. Nach der guten Nachricht Ende letzten Jahres über eine Einsparung bei den Baumeisterarbeiten von rund 7 Mio. Euro und einem gelungenen Spatenstich im Februar samt 111 Kindern und einer Menge Krapfen kamen bald darauf weniger gute Nachrichten von der Baustelle.
Aufgrund der hohen Grundwasserstände konnte der Rohbau des Schulgebäudes nicht zum geplanten Zeitpunkt begonnen werden. Zunächst wurde mithilfe von acht Pumpen versucht, das Grundwasser im Bereich der Baugrube abzusenken, um einen schnellstmöglichen Start für die Errichtung des Untergeschosses zu erreichen. Nach dem erneuten, massiven Anstieg des Grundwassers nach dem Starkregen am ersten Juniwochenende war eine nachhaltige Lösung erforderlich – die Entscheidung fiel für das Setzen von Spundwänden. Im gesamten Bereich des Untergeschosses werden etwa 20 Meter lange Spundwände so tief in das Erdreich gerammt, bis sie in nicht mehr grundwasserführende Schichten reichen. Mit diesen Arbeiten wurde am 11. September begonnen, der Abschluss ist in der zweiten Septemberhälfte geplant.
Bevor dann mit dem Bau der Bodenplatte begonnen werden kann, wird die Fläche noch ein letztes Mal freigepumpt. Nach Fertigstellung des Untergeschosses – voraussichtlich bis Weihnachten – werden Anfang 2025 die Spundwände wieder aus dem Boden herausgezogen und es kann weitergehen mit dem Bau der Obergeschosse.
Um die starken Verzögerungen im Zeitplan einzufangen, wurde der Bau der nicht unterkellerten Sporthalle deutlich vorgezogen. Der Rohbau ist mittlerweile abgeschlossen. Im nächsten Schritt werden nun die Arbeiten für den Dachaufbau, die Fassadenelemente und die Außentüren ausgeführt, um das Gebäude für den Winter abzudichten.
Auf dem Gelände der Michael-Ende-Grundschule stehen im Moment noch die 52 Container, in denen sich die Kinder während ihrer Mittags- und Hausaufgabenbetreuung aufhalten. Für die Bauarbeiten und die damit verbundene Baustelleneinrichtung ist ein Umzug der Mittagsbetreuung erforderlich – dieser ist angesetzt für die kommenden Herbstferien. Neue provisorische Unterkunft werden die Räumlichkeiten in der Ganghoferstraße 13 sein, die bis zu ihrem Umzug in ihr neues Schulgebäude am Münchner Ring von der Montessorischule genutzt wurden. Die Mittagsbetreuung wird am neuen Standort bis zum Abschluss der Baumaßnahme der Michael-Ende-Schule untergebracht sein.