20 Jahre Partnerschaft mit Zengőalja - Ein heißes, feuriges Jubiläum

Donnerstag, 12. September 2024

Stadtkapelle und DelegationsteilnehmerInnen freuen sich über einen Besuch in Ófalu. 

Die Tanzgruppe aus Zengővárkony zeigte feurige Csárdástänze. 

Stolze EhrenurkundenträgerInnen

Seit 2004 besteht die Partnerschaft zwischen Unterschleißheim und dem Gemeindeverband Zengőalja. Anlässlich des diesjährigen Jubiläums fand vom 29. August bis 2. September 2024 eine Reise mit über 50 Personen zu unseren 24 südungarischen Partnergemeinden statt.

Unter ihnen Erster Bürgermeister Christoph Böck mit Ehefrau Petra Böck, Dritte Bürgermeisterin Annegret Harms, einige Mitglieder des Stadtrats und des Partnerschaftsbeirats sowie ein paar Vereinsvorstände. Begleitet wurde die Abordnung von der Unterschleißheimer Stadtkapelle.

Bei hochsommerlichen Temperaturen erreichte die Delegation pünktlich das erste Ziel, die Bagoly Csárda in Mecseknádasd. Mit großem Hallo wurde die Gruppe von einer stattlichen Anzahl an BürgermeisterInnen aus den Partnergemeinden und vom ungarischen Partnerschaftskomitee aufs Herzlichste empfangen. Viele Freunde trafen sich wieder, tauschten sich aus und so verging der erste ‚schweißtreibende‘ Abend mit vielen Gesprächen in fröhlicher Runde. Es sollten noch weitere folgen.

Freitagmorgen ging es in drei Kleingruppen nach Zengővárkony, Geresdlak, Kátoly, Szellö, Kékesd, Erzsébet, Mecseknádasd und Ófalu. Immer wieder gibt es in den Gemeinden neue „Schätze“ zu entdecken. Man staunt über das Neue, trinkt ein Gläschen Wein zusammen, probiert lokale Leckereien und ersteht das ein oder andere Mitbringsel.

Gegen Abend führte der Vemender Bürgermeister, allseits „Specki“ genannt, durch seinen Heimatort. Der Besuch des neu gestalteten Notenmuseums und gleichzeitigen Musikvereinsheims, die Kirchenbesichtigung und ein Eisdielenbesuch mit Verköstigung stimmten auf den anschließenden geselligen Musikabend in der Sporthalle ein. Verschiedene Kapellen, darunter die Stadtkapelle, Chöre und Tanzgruppen gestalteten das Programm. Zusammen wurde musiziert, gesungen und fleißig das Tanzbein geschwungen. Ein großes Kompliment an die UnterschleißheimerInnen, die mit großer Freude vom ersten bis zum letzten Takt auf der Tanzfläche waren und beim ungarischen Csárdás ihr Können zeigten.

Der Samstag Stand unter dem Motto „Essen grenzenlos“, ein öffentliches Fest, das alljährlich im Pécsvárader Burghof gefeiert wird. Die Mitgliedsorte aus dem Gemeindeverband kochten in riesigen Kesseln auf offenem Feuer heimische Spezialitäten wie Pörkölt (Kesselfleisch), Halászlé (Fischsuppe), Bohneneintopf oder gefüllte Kohlrouladen. Auch Baumstriezel oder Pogácsa, ein ungarisches Plundergebäck, erfreuten den Gaumen. Ein buntes Rahmenprogramm aus Musik und Tanz rundete das Fest ab. Unterschleißheim spendierte 300 Portionen Leberkäse und 150 Liter Bier, die an einem von der Stadtkapelle und dem Partnerschaftsbeirat betriebenen Stand an die BesucherInnen ausgeteilt wurden.

Und das alles bei nahezu 40 °C! Mittlerweile gehörte das Schwitzen zum Programm. Etwaige Ermüdungserscheinungen haben sich beim abendlichen ‚Resterlessen‘ und bei Livemusik und Tanz auf der Terrasse des Burghotels einfach in Luft aufgelöst.

Der Jubiläumstag: Frühmorgens wanderte die Gruppe zum Dombaysee nahe Pécsvárad. Wer Lust hatte, erfrischte sich im Wasser oder entspannte bei einer Runde Yoga. Bei einem kühlen Gläschen Fröccs, der ungarischen Weinschorle, genossen alle das vergnügliche Picknick am See.

Die Jubiläumsfeier begann am späten Nachmittag im Pécsvárader Kulturhaus mit einem Sektempfang. Im festlich dekorierten Saal führte Bernadett Gasz charmant durch das Programm. Die Gastgeber warteten mit einem wunderschönen Bühnenprogramm auf, das alle Anwesenden vor den Festreden in eine feierliche Stimmung versetzte. Eine Folkloregruppe aus Zengővárkony zeigte volkstümliche Tänze in landestypischen Trachten, ein Profitanzpaar aus Pécs erfreute mit einem flotten Csárdás und ein professionelles Gesangsduo mit Operettenklängen von Emmerich Kálmán.

Bürgermeister Böck und Partnerschaftspräsidentin Regina Gruber verglichen in ihrer gemeinsam gehaltenen Rede – mal etwas anderes – die Partnerschaft symbolisch mit dem Anpflanzen und der Aufzucht eines Weinstocks. Aus der einst zarten Pflanze sollte ein kräftiger Rebstock werden, der durch Hege und Pflege reichlich Früchte trägt. Und so wurden Kontakte geknüpft, Freundschaften geschlossen, und man lernte voneinander. Eine starke Partnerschaft entstand im Sinne des vereinten Europas. Bürgermeister Böck erinnerte an das Paneuropäische Picknick, das vor 35 Jahren Ausgangspunkt für die besondere ungarisch-deutsche Beziehung war.

Natürlich kam das Danksagen an die Initiatoren nicht zu kurz: Danke an

- Rolf Zeitler, unseren verstorbenen Altbürgermeister, der große Visionär für diese Partnerschaft, vertreten vor Ort durch seine Ehefrau Monika

- Dr. Ferenc Wekler, für die Idee, diese einzigartige Partnerschaft mit einem Verband einzugehen.

- Ursula Metzner, die damalige Partnerschaftspräsidentin für ihre Aufbauarbeit.

- den Mitbegründer Franz Gruber

- die wunderbare Liska Bechli, die die Partnerschaft mit ihrem Elan von Anfang an vorangetrieben hat.

- Regina Gruber, seit vielen Jahren treibende Kraft als Partnerschaftspräsidentin für Zengőalja.

All die Genannten wurden vom Gemeindeverband Zengőalja mit einer Ehrenurkunde ausgezeichnet. Ein großes Dankeschön nach Zengőalja!

Und last but not least: Danke an das ungarische Partnerschaftskomitee, allen voran János Zádori, Bürgermeister von Pécsvárad. Zugleich eine herzliche Verabschiedung für ihn und seine liebe Frau Katharina. Und an die wunderbare Kollegin Bernadett Gasz-Bösz, ‚unsere‘ Benci, die Allrounderin auf ungarischer Seite.

Eine Bekräftigung der Freundschaft, Verbundenheit und Treue erfolgte durch eine weitere Urkunde und die Unterschriften aller anwesenden VerbandsbürgermeisterInnen. Die Freundschaftsjahre wurden stolz mit einem Prost auf die Gesundheit und die Zukunft besiegelt! Möge sie in den kommenden Generationen weiterleben.

Fest stand an diesem schönen Ende und den erlebnisreichen Tagen: Besser kann man ein Jubiläum kaum planen, organisieren und durchführen. Herzlichen Dank nach Ungarn an unsere lieben Freunde!

Mit vielen neuen Eindrücken und Vertiefungen der Freundschaften reiste die Gruppe wieder Richtung Heimat. Abschiede sind nie schön – worauf sich aber alle TeilnehmerInnen freuten, waren kühlere Temperaturen im Heimatort.

Ende September wird das Jubiläum mit einer weiteren Fahrt nach Ungarn gefeiert. Eine Gruppe von GastgeberInnen und Freunden der Partnerschaft geht auf Entdeckungstour.

Regina Gruber

Städtepartnerpräsidentin für Zengőalja

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