Die städtische Fernwärme-Gesellschaft GTU AG arbeitet seit der stadtweiten Interessensabfrage im letzten Jahr ambitioniert an der Erweiterung des Fernwärmenetzes mit klimaschonender Geothermie in Unterschleißheim.
Es wurden mehrere konkrete Ausbaubereiche für eher unwirtschaftliche Straßenzüge festgelegt, deren Umsetzung nun voranschreitet und auch bereits bevorsteht. Wo noch Anschluss-Nachverdichtungen erforderlich sind, um das zwingende Kriterium der wirtschaftlichen Maximal-Investitionsamortisationsdauer sicherzustellen, befinden sich solche Bereiche in der weitergehenden Kundenakquisition.
Im Fokus steht zunächst der Ausbau der Fernwärmeleitung vom Münchner Ring bis zur Hauptstraße 43, der bereits in Gange ist und noch im Jahr 2024 abgeschlossen werden soll. Im kommenden Jahr steht dann die Versorgung des Peter-Schuster-Wegs mit Fernwärme an.
Zusätzlich hat die GTU AG potenzielle Ausbaubereiche für die nächste Phase der Fernwärme-Erweiterung definiert. Diese Gebiete sollen innerhalb der nächsten Jahre realisiert werden und umfassen:
- Feldstraße bis Stadionstraße
- Bussardstraße bis Hausnummer 9
- Valerystraße 10-16 und übrige Siedlungsbereiche der Valerystraße
- Föhrenstraße
- Siedlung Hans-Fallada-Straße
- Pappelgasse (Nord)
- St.-Rochus-Straße
Für diese Bereiche ist neben den wirtschaftlichen Mindestanforderungen, die maßgeblich durch die Anzahl der Anschlussinteressenten beeinflusst wird, auch noch die technische Umsetzbarkeit entscheidend.
Diese beiden Aspekte werden für die genannten Bereiche nun seit geraumer Zeit genau geprüft. In Zuge dessen werden die dortigen EigentümerInnen über die Möglichkeiten eines Anschlusses an das Fernwärmenetz informiert.
Die Siedlungsgebiete Fastlingerring und Ringhofferstraße müssen jedoch aufgrund der sehr hohen Investitionskosten sowohl aus wirtschaftlichen als auch aus erschließungstechnischen Gründen zurückgestellt werden.
Neben den genannten Ausbauprojekten laufen weitere Planungen und Vorbereitungen zur Erweiterung des Fernwärmenetzes. Dazu zählen die Erschließung des Mehrgenerationenwohnprojekts in Lohhof-Süd, sowie der Wohnanlage an der Ecke Eschenstraße/Adalbert-Stifter-Straße westlich des Rolf-Zeitler-Parks.
Insgesamt investiert die GTU AG bis zum Jahr 2027 rund 30 Millionen € in den Ausbau des Fernwärmenetzes. Weitere circa 15 Mio. € fließen in die Installation einer zentralen Wärmepumpe zur Restwärmenutzung inklusive baulicher Erweiterung des Heizwerks, um die Kapazität des Netzes von derzeit 42 Megawatt auf mittelfristig 60 Megawatt zu steigern. Langfristig soll dann eine zweite Förderbohrung nahtlos weitere ökologische Wärmeenergie aus dem Unterschleißheimer Bodenschatz bereitstellen und das Fernwärmenetz sowie die Zahl der Geothermie-Abnehmer weiterwachsen lassen.
Die zielstrebige Fortführung des Ausbaus der Geothermie in Unterschleißheim verdeutlicht das hohe Engagement der Stadt und der GTU AG für eine nachhaltige und klimaschonende Wärmeenergieversorgung. Durch die Erweiterung des Fernwärmenetzes profitieren nicht nur die BürgerInnen von einer umweltfreundlichen und verhältnismäßig preisstabilen Wärmeversorgung, sondern es wird – wie schon seit über 20 Jahren – auch künftig ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz vor Ort geleistet.
Mit dem Thema „Bürgeraktien der GTU AG“ aus der Interessensabfrage wird sich der Aufsichtsrat in Kürze befassen.