Stadt stellt Grundstück für Asylbewerber zur Verfügung

Donnerstag, 17. September 2015
Der Landkreis München leistet derzeit eine Herkulesaufgabe bei der Unterbringung von Asylbewerbern. In seinen 29 Kommunen müssen nach derzeitigen Prognosen bis Jahresende 5.361 Asylbewerber untergebracht werden. Nach dem Verteilungsschlüssel kämen hiervor 428 Menschen nach Unterschleißheim. Um seine Aufgabe erfüllen zu können, hat der Landkreis vermehrt auf eigene Turnhallen zugreifen müssen, wie auch bereits zwei Mal in Unterschleißheim bei der Turnhalle der Rupert-Egenberger-Schule geschehen. Diese Notunterkünfte können aber nur temporärer Natur sein und fehlen dann für den Schulsport und das Vereinsleben. Deshalb werden derzeit vermehrt Traglufthallen und Containeranlagen errichtet, die für eine längere Unterbringung der Asylbewerber geeigneter sind.

Bereits seit Anfang des Jahres gibt es Planungen, ein in der Siemensstraße teilweise leerstehendes Bürogebäude als Asylbewerberunterkunft umzunutzen. Die Stadt Unterschleißheim hat hierfür ihr Einvernehmen erteilt und die baurechtliche Prüfung erfolgt derzeit durch das Landratsamt. Mit einer Belegung von etwa 200 Asylbewerbern kann ab Februar 2016 gerechnet werden. Darüber hinaus befinden sich derzeit etwa 70 Asylbewerber im A1 Wohnheim in der Siemensstraße, deren Plätze durch das Landratsamt angemietet wurden. Um den Landkreis bei seiner Suche nach geeigneten Objekten zu unterstützen, hat die Stadt Unterschleißheim ein Grundstück an der Kreuzung Paul-Kulisch-Straße / Nördliche Ingolstädter Straße angeboten.
Nach Beratungen zwischen Landratsamt und der Stadt Unterschleißheim soll dort eine befristete Gemeinschaftsunterkunft bis längstens 31.12.2016 errichtet werden. Geplant sind zwei eingeschossige Containeranlagen für insgesamt 56 Personen mit einer Grundfläche von ca. 777 m² auf dem etwa 2.700 m² großen Grundstück. Der Grundstücks- und Bauausschuss hat in seiner Septembersitzung hierfür sein Einvernehmen erteilt. Erster Bürgermeister Böck ist „sehr froh, dass man nicht nur dem Landkreis München ein Grundstück anbieten konnte, sondern auch als Kommune einen wichtigen Beitrag für Menschen leistet, deren Schicksal durch Flucht und Vertreibung gekennzeichnet ist.“
Landrat Christoph Göbel ist  „der Gemeinde Unterschleißheim und Bürgermeister Christoph Böck sehr dankbar, dass sie den Landkreis München jederzeit tatkräftig bei der Suche nach geeigneten Unterkünften und Grundstücken zur Unterbringung von Asylbewerbern unterstützen“ und bittet gemeinsam mit Erstem Bürgermeister Christoph Böck die Bevölkerung herzlich um Unterstützung bei der Aufnahme der Flüchtlinge hier bei uns im Landkreis.

Nach der Zustimmung aus Unterschleißheim rechnet das Landratsamt mit einem Bezug der Unterkunft ab November dieses Jahres. Im Vorfeld dieses Termins werden die Anwohner noch einmal separat informiert und alle Bürgerinnen und Bürger zu einer Besichtigung der Unterkunft eingeladen, um sich ein genaues Bild vor Ort machen zu können.

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