Nahversorgung im Unterschleißheimer Stadtgebiet: Fahrdienst für Senioren und Menschen mit Beeinträchtigung

Mittwoch, 28. März 2018

Seit Jahresanfang ist klar, dass EDEKA bedauerlicherweise seinen Markt im IAZ einstellen wird. Dies stellt viele, insbesondere ältere oder körperlich beeinträchtigte Menschen vor Schwierigkeiten. Die Stadt verfolgt daher neben den Bemühungen nach einer Zwischenlösung mit einem anderen Betreiber auf Initiative des Ersten Bürgermeisters Christoph Böck weitere Möglichkeiten, um eine möglichst einfache Nahversorgung zu gewährleisten. Zunächst wird ein Fahrdienst in Kooperation mit der Nachbarschaftshilfe eingerichtet, der mobilitätseingeschränkte Bürgerinnen und Bürger zu örtlichen Einkaufsmöglichkeiten fährt. Zudem werden für die Zukunft weitere Möglichkeiten geprüft, wie man die Betroffenen bei den Besorgungen des Alltags so gut wie möglich unterstützen kann. Die Einzelheiten des Beschlusses, den der Hauptausschuss am 21.03.2018 getroffen hat, finden Sie auf den Stadtseiten.

Stadt unterstützt beim Einkauf

Bereits das Seniorenkonzept der Stadt Unterschleißheim sieht die Möglichkeit vor, Fahrdienste zu Einkaufsmöglichkeiten für ältere und mobilitätseingeschränkte Menschen einzurichten. Als Reaktion auf den Weggang des Lebensmittelhändlers EDEKA aus dem IAZ am Rathausplatz greift die Stadt diese Möglichkeit auf und entwickelt weitere Lösungen für die Zukunft.

Auf Vorschlag des Ersten Bürgermeisters Christoph Böck hat der Hauptausschuss jetzt beschlossen, als kurzfristige Lösung in Kooperation mit einem Busunternehmen einen Fahrdienst einzurichten, der hilfsbedürftige Bürger zu festgelegten Terminen abholt und zu einem Supermarkt in der Stadt fährt, wo sie eigenständig ihre Einkäufe erledigen können. Dieses Angebot gilt aber nicht nur für die Menschen am Rathausplatz, sondern für alle betroffenen Bürgerinnen und Bürger in Unterschleißheim. Die Koordination des Angebotes übernimmt die Nachbarschaftshilfe Unterschleißheim, bei der man sich ab April telefonisch für den Fahrdienst anmelden können wird. Die entstehenden Transferkosten, die derzeit auf rund 3.000 Euro im Monat geschätzt werden, trägt die Stadt.

Mittelfristig Lösungen: Weitere Fahrdienste oder Unterstützung beim Online-Einkauf

Auch für eine mittelfristige Lösung wurden Möglichkeiten erarbeitet, die im Sozialausschuss beraten werden sollen. Zum einen wäre die dauerhafte Weiterführung des Fahrdienstes möglich, die dann an die ersten Erfahrungen angepasst werden könnte. Denkbar wäre auch die Zusammenarbeit mit einem örtlichen sozialen Träger, der mit der Unterstützung der Stadt selbst einen Fahrdienst aufbauen könnte. Eine dritte Alternative macht sich den wachsenden Markt an Online-Lieferdiensten zunutze. So bieten bereits die Supermärkte Rewe und Edeka ihr Vollsortiment zur Online-Bestellung an. Aber auch Spezialisten, die sich nur auf Lieferungen beschränken, wie zum Beispiel myTime.de, etablieren sich immer mehr. Viele Discounter liefern zudem ihre nicht-verderblichen Waren oft versandkostenfrei ab einem Mindestbestellwert nach Hause. Ein sozialer Träger könnte hier bei den Bestellungen unterstützen. Dazu müssten die Interessenten ihre Einkaufslisten zu dem sozialen Träger bringen, der die Bestellung dann abwickelt. Die Stadtverwaltung wird nun gemeinsam mit den städtischen Gremien die Vor- und Nachteile dieser Optionen abwägen, um für alle Bürgerinnen und Bürger eine zufriedenstellende und niedrigschwellige Lösung zu finden.

Mit dem Linienbus zum Einkaufen – Die Linie 218 macht es bald noch einfacher

Für alle Menschen, die die öffentlichen Verkehrsmittel nutzen können, sind bereits viele Supermärkte in Unterschleißheim gut angebunden. So lassen sich über die Linie 215 die Edeka Filialen an der Südlichen Ingolstädter Straße und an der Landshuter Straße, die Norma Filiale an der Ecke Münchner Ring/Südliche Ingolstädter Straße sowie die Filialen von Kaufland, Lidl und Penny-Markt an der Landshuter Straße gut mit nur wenig Fußweg erreichen. Einwohner von Lohhof Süd gelangen zu diesen Märkten über die Linie 219, wenn sie an der Haltestelle Sportpark in die Linie 215 umsteigen.
Mit der Neueinführung der Buslinie 218 im Dezember entstehen weitere Möglichkeiten. Über diese wird auch der Netto-Markt in der Bezirksstraße angeschlossen. Ebenfalls hält die 218 dann am Unterschleißheimer Einkaufszentrum UEZ in der Landshuter Straße.

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