Die 1998 vom ehemaligen Schulleiter der Hauptschule ins Gespräch gebrachte "Schulsozialarbeit" war der Stadt Unterschleißheim immer ein großes Anliegen. In Zusammenarbeit mit der Rathausverwaltung und dem Träger, der Arbeiterwohlfahrt Kreisverband München-Land e.V. ist daraus ein Pilotprojekt geworden, das zu Schulbeginn im September 2000 angelaufen ist.
Es handelt sich hier um eine Art Fortentwicklung der seit 20 Jahren bestehenden Hausaufgabenhilfe. Ziel ist es, dem heutigen Anforderungsspektrum der schulischen Bedürfnisse auf professioneller Basis gerecht zu werden.
Diese Einrichtung, die mittlerweile auch Nachahmer gefunden hat, ist in Unterschleißheim zu einem unverzichtbaren Bestandteil des schulischen Betreuungsangebots geworden.
Die jährlichen Gesamtkosten des Projekts betragen | 110.528 Euro | | |
Die Eltern leisten dazu einen jährlichen Beitrag in Höhe von ca. | 20.000 Euro | = | 18 % |
Die Arbeiterwohlfahrt beteiligt sich mit | 12.364 Euro | = | 11 % |
Der Staat zahlt | 2.556 Euro | = | 2 % |
Der Landkreis München hat das Projekt auf freiwilliger Basis bisher gefördert mit | 19.440 Euro | = | 18 % |
Die Stadt Unterschleißheim trägt den Löwenanteil der Kosten | 56.168 Euro | = | 51 % |
Im Juli diesen Jahres sah sich der Kreistag des Landkreises München wegen der angespannten Haushaltslage nach intensiver Beratung gezwungen, die bisher auf freiwilliger Basis geleisteten Zuschüsse für die Schulsozialarbeit an die verschiedenen Kommunen zu streichen. Die Arbeiterwohlfahrt als Träger der Schulsozialarbeit hat dies zum Anlass genommen, bei der Stadt Unterschleißheim den Antrag zu stellen, 2004 den Zuschuss der Stadt von bisher 56.000 auf 76.000 zu erhöhen.
Dieser Antrag löste eine intensive Diskussion bei den Ausschussmitgliedern aus, weil sich die Finanzsituation der Stadt gegenwärtig sehr schwierig darstellt. Dies hängt einerseits mit der befürchteten Erhöhung der Kreisumlage zusammen. Außerdem ist immer noch unklar ob, wann und mit welchem Inhalt der Bund über die dringend notwendige Gemeindefinanzreform entscheidet.
Eine breite Mehrheit der Ausschussmitglieder hat deshalb dem Stadtrat empfohlen, auf eine Erhöhung des Zuschusses um 20.000 aus den genannten Gründen zu verzichten. Einig waren sich alle Ausschussmitglieder auch darin, dass diese Entscheidung nicht als Kritik an der Arbeit des Trägers verstanden werden soll. Im Gegenteil, alle Stadtratsmitglieder wiesen immer wieder darauf hin, dass alle am Projekt Beteiligten bisher eine sehr qualifizierte Arbeit geleistet haben.