Die Stadt Unterschleißheim wird laut Beschluss des Grundstücks- und Bauausschusses untersuchen, ob auf dem ehemaligen Moll-Grundstück in der Nähe des Lohhofer S-Bahnhofes in der Carl-von-Linde-Straße, das bisher als Gewerbefläche ausgewiesen ist, stattdessen eine Wohnbebauung möglich ist. Den Auftrag an die Stadtverwaltung, die Schaffung eines Wohnbaugebietes in diesem Bereich zu prüfen, erteilte das Gremium mit einstimmigem Beschluss.
Aus der Mitte des Stadtrats kam der Antrag, Unterschleißheimer Gewerbeflächen in Wohn- und Mischgebiet umzuwandeln. So solle zusätzlicher bezahlbarer Wohnraum geschaffen werden, um dem Mangel an Wohnraum und den damit einhergehenden massiv steigenden Immobilienpreisen wegen des Nachfrageüberhanges zu begegnen. Die Stadtverwaltung fasste zunächst fünf Flächen ins Auge und sah dabei in zwei Fällen die grundsätzliche Möglichkeit, die Grundstücke bezüglich der Eignung als Wohn- und Mischgebiet näher zu untersuchen und zu analysieren.
Der eine Bereich betrifft das ehemalige gewerbliche Moll-Grundstück, bei dem anderen handelt es sich um bisher gewerblich gewidmete Grundstücke südlich von EADS (Cassidian) an der Landshuter Straße am Ortsausgang Richtung Oberschleißheim. Bezüglich des Moll-Grundstücks entschied der Ausschuss einstimmig und lässt nun durch die Verwaltung planungsrechtlich und städtebaulich prüfen, ob hier statt einer Gewerbenutzung Wohngebäude zugelassen werden können. Das Gelände wäre vor allem wegen seiner Nähe zum S-Bahnhof Lohhof sehr interessant. Südlich von Cassidian an der Landshuter Straße lehnte das Gremium eine Umwidmung in Wohnbebauung mehrheitlich ab, da es sich hier um die letzten noch verfügbaren größeren Gewerbeflächen handelt, die die Stadt als Reserveflächen für künftige Gewerbeansiedlungen zur notwendigen Fortentwicklung des Gewerbestandortes bewahren sollte.