Künftig wird es auf dem Unterschleißheimer Waldfriedhof auch möglich sein, als Grabart die neue naturnahe Variante der Baumbestattung zu wählen. Dafür hat der Stadtrat in seiner letzten Sitzung den Weg frei gemacht.
Aufgrund des starken Wandels in der Bestattungskultur ist die Nachfrage nach alternativen Bestattungsformen in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. Vor allem naturverbundene Menschen bevorzugen die Baumbestattung. Neben den ökologischen Gründen, die für eine Baumbestattung sprechen, werden zudem die Angehörigen nicht mehr mit der Grabpflege belastet. Die Baumbestattung erfolgt in biologisch abbaubaren Urnen an naturbelassenen Friedhofsflächen unter Bäumen. Um den naturbelassenen Eindruck nicht zu verfälschen, wird auf Grabschmuck verzichtet.
Auf dem Waldfriedhof Unterschleißheim befindet sich eine naturbelassene Rasenfläche, die noch nicht mit Grabstätten ausgewiesen ist. Dort werden noch im Jahr 2013 die vier Großbäume angepflanzt, die der Baumaßnahmen Erweiterung der Mittelschule weichen müssen. Dieser Bereich soll künftig als spezielle Sektion nur für Baumbestattungen ausgewiesen werden. Um durch das Verzichten auf Grabmäler den Naturcharakter zu bewahren, den Friedhofsbesuchern aber dennoch einen Ort des Gedenkens zu bieten, soll im Bereich der Bestattungsbäume eine Stelle mit Namenstafeln und Sitzgelegenheiten geschaffen werden.
Die Bestattungsgebühren für eine Baumbestattung sind nach der Friedhofsgebührensatzung gleich hoch wie für Urnenbestattungen.
Lediglich für das Namensschild wird ein kostendeckender Aufpreis in Rechnung gestellt. Wie auch sonst üblich wird das Grabrecht für einen Zeitraum von 7 Jahren vergeben und kann im Anschluss erneut verlängert werden.