Die Projekt-Seminargruppe "Fairer Handel" des Carl-Orff-Gymnasiums möchte sich dafür einsetzen, dass Unterschleißheim "Fairtrade Town" wird. Als Fairer Handel oder Fairtrade wird der kontrollierte Handel mit Produkten aus Dritte-Welt-Ländern bezeichnet, der den dortigen Erzeugern ihre Existenzsicherung ohne Ausbeutung garantiert und nachhaltige, umweltschonende Produktion gewährleistet. Der Stadtrat hat nun den Beschluss gefasst, die Aktivitäten zur Erlangung des Titels "Fairtrade Town" zu unterstützen. Dabei werden die beiden Umweltreferenten Dr. Eckhard Kirchner und Uli Piller zunächst die Stadt Unterschleißheim vertreten.
Um Unterschleißheim schließlich den Titel "Fairtrade Town" sichern zu können, müssen folgende Kriterien erfüllt werden:
Zur Koordination aller Aktivitäten vor Ort wird eine lokale Steuerungsgruppe ins Leben gerufen. Bei allen Sitzungen des Stadtrates und seiner Ausschüsse sowie im Bürgermeisterbüro wird Fairtrade-Kaffee und ein weiteres Produkt aus Fairem Handel verwendet, in den lokalen Einzelhandelsgeschäften, Cafés und Restaurants werden Produkte aus Fairem Handel angeboten. In den öffentlichen Einrichtungen wie Schulen, Vereinen und Kirchen werden ebenfalls Fairtrade-Produkte verwendet und Bildungsaktivitäten zum Thema "Fairer Handel" durchgeführt. Zudem sollen die lokal-regionalen Medien über die Aktivitäten auf dem Weg zur "Fairtrade Town" berichten.
Wenn alle Kriterien erfüllt und durch den zuständigen Verein Trans Fair e.V. geprüft sind, wird der Titel "Fairtrade Town" zunächst für zwei Jahre vergeben. Danach erfolgt eine erneute Prüfung, ob die Kriterien weiterhin erfüllt werden.
Die zuständige Stelle bei der Unterschleißheimer Stadtverwaltung wird demnächst besetzt. Um das Engagement des Schülerprojekts jedoch auch aktuell unterstützen zu können, haben sich die Umweltreferenten Dr. Eckhard Kirchner und Uli Piller dankenswerter Weise bereit erklärt, zunächst die Stadt Unterschleißheim in diesem Projekt zu repräsentieren.