Viele unserer einheimischen Vogelarten sind Höhlenbrüter. Sie nisten in Specht- und Asthöhlen, unter Dachpfannen und in den Nischen und Ritzen unserer Häuser. Durch vermehrten Landschaftsverbrauch wird die Suche nach einem geeigneten Brutplatz für viele Vögel immer schwieriger. Mit Nistkästen kann einigen Arten geholfen werden. Seit 1988 gibt es das Nistkastenprogramm der Stadt. Die Stadt hat damals die Kästen angeschafft und die Reinigung, Pflege und Kontrolle dem Landesbund für Vogelschutz übertragen. Das Nistkastenprogramm hat sich seit seinem Bestehen als sehr erfolgreiche Maßnahme zum Naturschutz etabliert. Die Nistkästen bieten für die heimischen Vögel einen künstlichen Lebensbereich. Insgesamt sind im gesamten Stadtgebiet (u.a. Sportpark, Waldfriedhof, Friedhof Nelkenstr, Lohwald, Riedmoos, Unterschleißheimer See, Am Weiher, Valentinspark) 130 Nistkästen angebracht. Die Nistkästen werden jedes Jahr vom Landesbund für Vogelschutz gereinigt, kontrolliert und bei Bedarf gegen neue ausgetauscht oder repariert. Anhand von Federn und dem Kot kann festgestellt werden, welche Vögel wo nisten. Zu den "Dauermietern" zählen vor allem die Meisen (40 Kohlmeisen, 31 Blau- und Tannenmeisen) und die Sperlinge (38 Feld- und Haussperlinge). Auch sieben Kleiber, zwei Stare, und je ein Grauschnäpper und Rotkelchen ließen sich in den Kästen häuslich nieder.
Die Stadt Unterschleißheim praktiziert damit einen einzigartigen Beitrag zum Naturschutz.
Erfolgreicher Naturschutz
Montag, 14. Januar 2008