Das war der Höhepunkt am Neujahrsempfang: Erster Bürgermeister Christoph Böck verkündete einen Beschluss, der am Vorabend des Empfangs in einer Sondersitzung beschlossen worden war. Das umfangreiche Wirken Rolf Zeitlers würdigen Bürgermeister und Stadtrat mit einem Gedenkort. Der Valentinspark wird in Rolf-Zeitler-Park umgewidmet. Christoph Böck bat Monika Zeitler auf die Bühne auf eine Bank. Im Hintergrund ein Standbild des Parks. Die beiden sprachen darüber, was der Park für Böcks Amtsvorgänger bedeutet hatte, wie wichtig ihm das Projekt gewesen war. Bereits 1986 hatte sich Rolf Zeitler als damaliger Dritter Bürgermeister für einen Bürgerpark eingesetzt. Der im Jahr 2000 eingeweihte Park prägt bis heute das Stadtbild und steht für vorbildliche Stadtplanung. Der ganze Saal reagierte mit stehenden Ovationen. Am 21. Januar 2024 ist der erste Todestag des Altbürgermeisters und Ehrenbürgers.
Über 580 Gäste waren am Abend des 12. Januars zum Neujahrsempfang ins Bürgerhaus gekommen. Die Einladungskarte verriet das Motto: „Unterschleißheim hat viel zu bieten“. Das waren die Leistungen der Vergangenheit, aber auch der Gegenwart. Dass Unterschleißheim viel zu bieten hat, bewies der Neujahrsempfang gleich selbst. Denn, so erklärte es Erster Bürgermeister: „Was Sie von diesem Abend erwarten, können Sie auch von Unterschleißheim erwarten. Oder andersherum. Was Sie von Unterschleißheim erwarten, können Sie auch von diesem Abend erwarten.“ Zum Beispiel Kultur, und so spielten und sangen die ehemaligen COG-Abiturienten Tina Cetojevic und Florian Beeh zur Einstimmung „Stand By Me“ von Ben E. King und „Always Remember Us This Way“ von Lady Gaga. Zu den Ehrungen leitete der mehrfach preisgekrönte Unterschleißheimer Schüler Adrian Kleemann mit Rachmaninow (Klaviersolo: Etude Tableau, Op. 39 Nr. 6 ) und Bach (Partita Nr 2, BWV 826, 2. Satz Allemande) über. Und nach den Ehrungen gab es mit Swing Kids eine jazzige Tanzvorführung der Ballettschule Orend mit 24 Tänzerinnen.
Das hat Unterschleißheim noch zu bieten
Doch Unterschleißheim überzeugt nicht nur durch sein Aushängeschild Kultur. Sondern es überzeugt auch durch Wärme – wortwörtlich wie mit der GTU, die in großen Schritten weiter ausgebaut werden soll, und durch seine exzellent funktionierende Stadtgemeinschaft mit engagierten Ehrenamtlichen. Und durch seine Infrastruktur. Wie Schulen und Betreuungsmöglichkeiten. Gerade entstehen die Montessori-Schule am Münchner Ring und die Michael-Ende-Schule. Die Mobilität wird immer weiter verbessert wie im Dezember mit dem neuen Expressbus X 206. Und auch in Sachen Wirtschaft und Arbeitsplätze ist Unterschleißheim attraktiv, wie einige Firmenneuzugänge letztes Jahr zeigen.
Grundlagen eines guten Lebens in einer Stadt sind: eine intakte Umwelt, Gemeinsamkeit und Sicherheit.
Dafür stehen die Menschen, die beim diesjährigen Neujahrsempfang geehrt wurden.
Birgit Anneke-Patsch, Vorsitzende beim Bund Naturschutz, erhielt für ihren Einsatz für unser wertvollstes Gut, unsere Umwelt, die Ehrenmedaille in Silber. Sie meldet sich unüberhörbar zu Wort, und zwar mit Erfolg: Sie hat maßgeblich mitgewirkt, dass ein wesentlicher Teil des Hollerner Sees naturbelassen bleibt.
Hermann Pauly wurde ebenfalls die Ehrenmedaille in Silber zuteil. Pauly, seit 61 (!) Jahren Vereinsmitglied beim SV Riedmoos, hat sich über Jahrzehnte beim SV Riedmoos als Platzwart und bei den Vereinsveranstaltungen beim Verein um alles gekümmert. Ohne ihn würde es die Stockbahn in Riedmoos nicht geben. Dazu kam sein Engagement bei der Freiwilligen Feuerwehr Riedmoos als Kommandant.
Georg Fahrner erhielt die Ehrenmedaille in Gold. Er wurde für seinen langjährigen Einsatz beim BRK geehrt, dessen Leiter er von 2001 bis 2005 und von 2013 bis 2020 war.
Nach der emotionalen Verkündung der Umwidmung wurde das Buffet eröffnet. Denn nach Emotionen muss man sich stärken. Nicht unerwähnt bleiben soll, dass die UnterschleißheimerInnen gut feiern können. Das war nicht nur an diesem Abend so, sondern ausgiebig im letzten Jahr – und so soll es 2024 auch weitergehen. Freuen Sie sich auf zahlreiche Jubiläumsfeiern wie die von Feuerwehr, Wasserwacht und der Partnerschaft mit Ungarn.