Eine E-Mail ging durchs Rathaus und die Stadtwerke. Der Betreff: „10 Jahre später“. Im Anhang ein Foto von 2013: Ein frisch gewählter Bürgermeister eilt erwartungsfroh die Treppe zu seinem Büro hoch. Für den 24. April 2023 lud Erster Bürgermeister zu Imbiss und Umtrunk MitarbeiterInnen und die Mitglieder des Stadtrates in den großen Sitzungssaal ein. Eine Abordnung der Stadtkapelle grüßte den Jubilar mit einem Ständchen.
Aufgeregt sei er damals schon gewesen, sagte der Bürgermeister in seiner kurzen Ansprache. Aber er sei gut empfangen worden. Obwohl es für den gelernten Ingenieur, der von BMW kam, ein Kulturwandel war. Jetzt, 10 Jahre später und zur Halbzeit der zweiten Amtszeit, wurde bei kühlen Getränken und warmem Leberkäs Bilanz gezogen. Denn nach einem ganzen Jahrzehnt wissen die Mitarbeiter ziemlich genau, was den Ersten Bürgermeister umtreibt. Und das geben wir heute preis.
An vielen Tagen sehen wir Christoph Böck mit einem Geschenkkorb oder Blumenstrauß zu einem 100. Geburtstag oder einer Diamantenen Hochzeit aufbrechen. Und immer wieder zieht es ihn zu Schulabschlussfeiern. Da tanzt er manchmal sogar. Er hat nämlich bestimmte Gruppen besonders im Blick: Kinder, Jugendliche und SeniorInnen. Nicht zu vergessen: Die Ehrenamtlichen, ob in Vereinen oder bei den Rettungskräften – diese würdigt er in zahlreichen Empfängen. Doch es ist ein Bürgermeister, der alle mitnehmen will. Der Bürgerbeteiligung groß schreibt und auf Bürgerinformationssystem und Bürgerhaushalt setzt. Und wohlfühlen sollen sich die BürgerInnen, das ist hier keine Schlafstadt, da ist Bewegung drin – mit Sporttreff, Erdsauna, Hollerner See und städtischem Kinoprogramm.
Christoph Böck baut auch gerne: eine Unterführung, Kinderhäuser, Schulen, BRK-Haus, eine neue Stadtmitte, Wohnprojekte für mehrere Generationen. Wenigstens Um- oder Erweiterungsbauten sollten es schon sein. So wurden die Bahnhöfe barrierefrei, Mittelschule und COG erweitert. Das trifft sich gut, denn Herr Böck eröffnet mit Lust und Freude.
Bei allen Aktivitäten kommt auch die Ökologie nicht zu kurz. Mit seinem schwarzen Rad gehört der Bürgermeister zum Stadtbild. Unterschleißheim ist Fahrradfreundliche Kommune, zudem gibt es die Ausgleichsflächen Lohhof Süd und die E-Ladesäulen im Stadtgebiet.
Damit der Laden läuft, soll die Stadt attraktiv für Firmenansiedlungen bleiben. Wirtschaftsräume wie Microcity, Business Campus oder das Koryfeum wachsen und gedeihen. Es ist also viel passiert in den letzten Jahren. Auch Krisen mussten und müssen gemanagt werden: Corona mit Errichtung des Test- und des Impfzentrums, der Ukrainekrieg mit der Aufnahme von Flüchtlingen. So erklärt sich dann doch das ein oder andere graue Haar, von dem schon in der Einladung die Rede war. Mit den Jahren kam aber gleichzeitig die Gelassenheit, mit der der Bürgermeister heute die Treppe zu seinem Büro hinaufschreitet.
Bevor es ans Feiern ging, nutzte Christoph Böck noch die günstige Gelegenheit, den MitarbeiterInnen von Stadtverwaltung und Stadtwerken sowie den Mitgliedern des Stadtrats für die gute Zusammenarbeit und die gemeinsame Umsetzung zahlreicher städtischer Projekte herzlich zu danken.
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