Seit der Inbetriebnahme des Flughafens Franz-Josef-Strauß hat das Verkehrsaufkommen im nördlichen Umland von München beträchtlich zugenommen. Die neue Messe in Riem hat diese Entwicklung weiter verstärkt. Bald werden wir auch noch die sicherlich nicht unerheblichen Verkehrsauswirkungen des neuen Fußballstadions in Fröttmaning zu spüren bekommen. Im Januar diesen Jahres haben sich deshalb die Bürgermeister der Nordallianzgemeinden brieflich an Herrn Staatsminister Dr. Günther Beckstein gewandt, um die Erstellung einer Machbarkeitsstudie für die Schließung des Autobahnrings der A99 im Süden des Landkreises München zu fordern. Mit ein Anlass für dieses Vorgehen waren auch die vorausgegangenen Beratungen zum Bundesverkehrswegeplan 2003. Die Erstellung einer Machbarkeitsstudie sollte, wenn nicht durch den Bund, dann wenigstens vom Freistaat Bayern vorgenommen werden.
Das Innenministerium lehnt es jedoch ab, eine solche Studie in Auftrag zu geben, weil der Bund die Schließung des Autobahnrings der A99 aus dem Bundesverkehrswegeplan gestrichen und die Maßnahme unter der Rubrik "kein Bedarf" eingereiht hat. Auch die relativ hohen Kosten des Gutachtens von ca. 400 bis 500.000 €, die der Freistaat selbst finanzieren müsste, waren mit ein Grund für die ablehnende Haltung. Eine neue Initiative für die Schließung des Autobahnrings wird damit erst wieder im Jahr 2010 sinnvoll sein, wenn der Bundesverkehrswegeplan fortgeschrieben wird, wie Innenminister Dr. Beckstein vorschlägt.
Ausbau des Südrings der A 99 rückt in weite Ferne
Montag, 30. Mai 2005